Guten Abend, meine Lieben, war das heute nicht ein herrliches Wetter?
Wenn die Sonne scheint, dann springe ich immer ganz aufgeregt aus dem Bett. Und wenn dazu noch ein wunderschöner blauer Himmel mit richtigen Wattebauschwolken dort oben zu sehen sind, dann ist der Tag perfekt. Ich liebe das, aus unserer Dachgeschosswohnung zu gucken und nachzusehen, was für ein Wetter ist. Hier oben, mit Ausblick über - naja "über" ist etwas übertrieben - zu den nächsten umliegenden Dächern, da überkommt mich ein Gefühl von Leichtigkeit. Ich kann gut in den Tag starten nach diesem Aus-dem-Fenster-gucken-und-sehen-wie-das-Wetter-ist-Ritual. Danach mache ich meinen Morgensport - Oh ja, ich bin tatsächlich ganz schön fleißig und versuche fünf mal die Woche mich wenigstens ein paar Minuten sportlich zu betätigen. Das mache ich nun schon seit einigen Monaten so und bin ganz überrascht und stolz über mein Durchhaltevermögen. Wen es interessiert, den kann ich FitnessBlender nur wärmstens empfehlen ;)
Aber kommen wir doch auf den eigentlichen Grund dieses Eintrages zurück.
Jedes neues Jahr ist es das gleiche. Im Frühjahr geht die Shootingzeit bei mir los. Sobald die ersten Knospen sprießen, wollen viele Pärchen mal neue Fotos von sich haben. Die Hochzeitssaison beginnt aller spätestens immer im Mai. Und der ganze Sommer und zum Teil auch der Herbst wird mit Hochzeitsterminen gefüllt. Nun und der Herbst - was soll ich sagen? - Im Herbst kommen dann wieder viele Anfragen. Da sind die Farben in der Natur so wunderschön, es ist nicht mehr all zu heiß wie im Sommer, aber auch noch warm genug um in Sommerkleidchen und kurzen Hosen Bilder zu machen . Also eigentlich auch ideal für uns Fotograf_innen.
Und dann beginnt der Winter. Es wird kalt und zumeist regnerisch. Tja und wenn es nicht schneit und niemand Lust und vorallem Mut (Kältealarm!) für Schneebilder hat, dann sitze ich mit meiner Kamera zuhause herum und warte auf Aufträge. Und warte und warte. Bis es wieder Frühling wird.
Na, hier könnte doch schon wieder jemand Werbung für diesen Rucksack machen ☺→ Accessoirize
Genau in dieser Zeit zu Beginn jeden Jahres überkommt mich dann immer das Gefühl, neue Selbstportraits machen zu müssen. Denn Zeit habe ich. Aufträge stehen ja nicht an. Also beste Gelegenheit für neue Bilder. Erste Sonnenstrahlen zeigen sich und schon bin ich auf dem Weg zu einem hübschen Shootingort.
Was ich allerdings jedes Jahr aufs Neue vergesse, ist, wie kalt es im Januar und Februar immer noch ist. Genau wie 2015 (Erinnert ihr euch an diesen Blogpost?) bin ich, von den trügerisch warmblinkenden Sonnenstrahlen, in die Heide gelockt worden. Das Licht war wunderschön. In der Sonne war es auch wirklich warm. Aber 3°C bleiben nun mal 3°C. Zusammen mit den kalten Metall meines Stativs und dem nötigen Einstellen und Umstellen der Kamera, gefrieren dann meine Finger immer blitzschnell zu Eisklumpen. Tiefrot und ohne Gefühl. Das erinnert mich immer daran, wie ich zu Jugendzeiten im Winter aus der Schule heim kam und mit Mühe und Not versucht habe, die Haustür aufzuschließen. Dabei waren meine Finger aber so taub, dass ich kaum den Schlüssel in meinen Händen gespürt habe. Oft glitt mir der Schlüssel dann noch durch die Finger und fiel zu Boden. Ach wie verfluchte ich mich und die Kälte in einem solchen Moment, in dem ich doch nur noch schnell ins Warme wollte.
Ich bräuchte eine App oder irgendeine andere Art von Erinnerung, die mir genau das immer wieder verdeutlicht, wenn ich auf die Idee komme, an kalten Tagen Fotos zu schießen.
Wie dem auch sei.
Das Licht war trotzdem zauberhaft. Und einen Unterschied gibt es ja zu damals. Zur Schule ging ich, weil ich es musste. Zum Fotografieren gehe ich raus, weil es meine Leidenschaft ist. Damit habe ich mir die abgefrorenen Finger ja also selbst verschuldet. Und seine wir mal ehrlich: Es lohnt sich immer wieder in der Kälte zu fotografieren.
So sieht es übrigens aus, wenn man versucht das Licht einzufangen☺
♥
Katja