Samstag, November 28, 2015

Berlin | Gelegenheiten ergreifen


Berlin, du bist so wunderbar. Berlin, du bist so wunderbar...


Den ganzen Tag summe ich schon das Lied von Kaiserbase vor mich hin. Nun, genauer gesagt, bereits seit gestern Nachmittag, als ich meine analogen Fotos abgeholt habe. Die Bilder, die ich mit der lieben Lea in ihrem Geburtsort, Berlin, aufgenommen habe.


Ein Zufall? Ich kann euch nur empfehlen, Gelegenheiten zu nutzen. 
Lea und ich hatten von einer Freundin jeweils zwei MeinFernbus-Gutschein bekommen. 3 € Rabatt. Wir wollten diese unbedingt nutzen! Gemeinsam überlegten wir uns, dass es schön wäre nochmal durch Deutschland zu fahren. An einen schönen Ort. Dahin, wo wir mit dem Fernbus fahren könnten. Ziemlich schnell fiel uns dabei Berlin ein. Ich persönlich war erst ein oder zweimal in Berlin. Lea hingegen ist dort aufgewachsen und kennt sich dadurch gut aus.

Lieb wäre es mir allerdings gewesen, im Januar umzusetzen, nachdem ich meine Bachelorarbeit fertig hätte. Einziger Haken: Die Gutscheine würden schon Ende diesen Jahres verfallen. Und das konnten wir natürlich nicht so einfach verfallen lassen.Wir überlegten uns, wenn wir schon einmal eine andere Stadt besuchten, dann wollten wir auch nicht nur einen Tag bzw. ein paar Stunden dort verbringen. 
Glücklicherweise wohnt Leas Oma in Berlin und so war die Frage nach einem Schlafplatz gleich geklärt. Dann musste nach einem Termin gesucht werden. Wir durchblätterten unsere Kalender und blieben auf einer Seite hängen. Mitte November. An einem Montag und Dienstag hatte Lea keine Uni - Und ich kann mir ja aufgrund meiner derzeitigen schriftlichen Arbeit meine Arbeitszeit frei einteilen - An einem Wochenende wollte wir nicht nach Berlin fahren, weil wir keine Lust auf ein Gedrängel inmitten der Menschenmassen hatten. Ein anderer Termin ließ sich nicht finden und so war das die einzige Gelegenheit vor Jahresende, die sich uns bot.
Mitte November. Zwei Tage. Eine Übernachtung. Das klang erst einmal nicht so lange. Aber da mich auch ein bisschen das schlechte Gewissen quälte, mich während meines Schreibprozesses einfach kurzzeitig mal aus der Affaire zu ziehen, schien dies ein vertretbarer und angemessener Zeitraum zu sein. 

Die Fahrten wurden gebucht. Der Preis war unglaublich. Fast lächerlich. Üblicherweise zahlt man auf der Strecke Dresden-Berlin bei guter Lage sowieso nur 7€ pro Fahrt. Mit unseren Gutscheinen beschränkte sich dann eine Fahrt auf 4€! 
Ich liebe diese Möglichkeit mit Fernbussen hin und her zu fahren. Es ist so günstig und auch noch umweltfreundlich. Was kann es besseres geben? - Aber genug von den Niedrigpreis ausgelösten Glückshormonen. 


Im vergangenen Jahr habe ich eines gelernt.
Wenn man die Möglichkeit hat, irgendwo kostengünstig hinzufahren oder wenn ein Familienmitglied oder ein Freund in einer anderen Stadt oder in einem anderen Land wohnt, dann nutzt das aus. 
Bevor ich dieses Jahr sowohl Dublin und Irland, Lissabon und Portugal, Bamberg und Ulm kennengelernt habe, dachte ich nicht, dass es mir einmal so wichtig sein wird. Erstmal muss man vielleicht auch auf etwas gestoßen sein. Muss einen Schubser von anderen erhalten. Bei mir war das damals Henriette, die mit mir im Januar zu einem Kurztrip nach Irland flog.
Ich war so begeistert weg von Zuhause zu sein, etwas anderes kennen zu lernen, tolle Fotoaufnahmen machen zu können, sodass ich gleich noch mehrere Reisen oder Trips in diesem Jahr buchte.
Erst da ist es mir wirklich bewusst geworden. Wie wenig ich von der Welt kenne. Und wie kostbar es ist, herumzureisen. Etwas anderes zu sehen. Einen Tapetenwechsel zu haben. deswegen lege ich euch wärmstens ans Herz: Vor allem wenn es sich so ergibt, dann fahrt! Erkundet ein bisschen die Welt. 


Auch mal über den Tellerrand denken.
Wenn man die Zeit und das nötige Geld hat, kann man sich auch noch nach Destinationen umschauen, die in der Nähe von einem sind. Also das meine ich nur im Umkreis eures derzeitigen Wohnortes. Sondern vor allem, wenn man unterwegs in einer anderen Stadt oder einem anderen Land ist. Also beispielsweise hätte ich mir auch super vorstellen können, von Berlin aus gleich weiter nach Hamburg oder Rostock oder an die Ostsee zu fahren. Da es natürlich von Berlin aus längst nicht soweit dorthin ist wie von Dresden. Oder wäre es von meinem Portugaltrip auch nicht weit nach Marokko gewesen. Oftmals ist es nämlich günstiger sich nochmal im Urlaub umzuhören und einen spontanen Flug oder eine Fahrt zu buchen. Ich weiß auch, dass man das nicht so einfach verallgemeinern kann. Aber ich finde das einen spannenden Tipp, wenn man eben noch die Zeit und das Geld dafür hat. denn so kann man auf einmal mehr sehen und muss sich im Nachhinein nicht ärgern, die Chance ungenutzt gelassen zu haben. 


Ich meide Touristenattraktionen.
Nun ja. So platt formuliert kann man das auch nicht sagen. Ich sehe gerne mal ein zwei Sachen, die man eben in der Stadt oder dem Land unbedingt mal gesehen haben sollte. Also zum Beispiel war das die Half Penny Bridge in Dublin. die Die Ponte de 25 Abril oder die Christe Rei in Portugal. Daher musste auch es auch wenigstens ein Bild vom Berliner Fernsehturm sein.
Aber viel schöner finde ich es, ein bisschen etwas von der Kultur kennen zu lernen. In die kleinen Viertel zu gehen, wo sich eher selten Touristen blicken lassen. Einheimische Flohmärkte zu besuchen. Mich in ein Café zu setzen mit einem schönen Stück Kuchen und stattdessen das geschäftige Treiben da draußen beobachten. Ins Gespräch mit Einheimischen zu kommen. Es ergeben sich daraus häufig tolle Gelegenheiten. Sie können euch vielleicht Tipps für ein Plätzchen geben, wo sonst kein Tourist hinkommt. In einem offenen Gespräch versuche ich mich zu integrieren, die Kultur zu verstehen und nicht überall schnell hin zu hetzen, weil ein Reiseführer einem dies und das empfiehlt. 

Lea und ich hatten in Berlin wieder so schöne Erlebnisse mit tollen Menschen - unter anderem mit Leas Oma und einer Verkäuferin eines absolut fantastischen Teeladens, die uns immer wieder neue Kostproben von ganz himmlischen Leckerein anbot. 

Den großartigen (laut Lea -weltbesten) Cheesecake haben wir in einem süßen Café gegessen. 

Aber seid achtsam!
Ich weiß auch, dass nicht alle Personen so offen auf andere zu gehen können. Und ich muss auch ehrlicher Weise gestehen, dass ich mit meiner Art schon ab und zu in sehr unangenehme Situationen geraten bin. 

An dieser Stelle ein kleiner Einschub: Nicht alle Menschen denken so naiv, wie ich es z.T tue. Ich glaube immer an das Gute im Menschen und versuche ohne Hintergedanken auf andere zuzugehen. Aber nicht jeder kann das und nicht alle Menschen sind gut. Wenn ihr ein ungutes Gefühl bei einer Person habt, dann hört unbedingt auf euer Bauchgefühl und geht! 


Vorabinformationen sind gut und wichtig.
Ich informiere mich auch im Vorfeld, was es wichtiges zu erfahren gibt. Manche Attraktionen, muss man im Vorfeld buchen, da sie nur in einem Rahmen von Touristenführungen besichtigt werden können. Aber versuche mich diesem Trubel weitestgehend zu entziehen. wenn es etwas ist, was man auch auf eigene Faust erkunden kann, dann spare ich lieber das Geld und nehme mir individuell viel Zeit für eine Sehenswürdigkeit und kann genauso schnell wieder dort verschwinden, wenn es mir nicht zusagt.


Einfach mal raus. Es hilft euch, Prioritäten neu zu setzen. Den Alltagsstress zu vergessen. Abzuschalten.
Zwar waren wir nur zu einem Kurztrip in Berlin, aber das allein hat gereicht, um ein wenig Abstand von dem zu bekommen, was einem Zuhause manchmal die ganze Kraft raubt. 
Es war so entspannend, mal ganz weg zu sein vom Alltagsstress und meiner Bachelorarbeit zu sein. Einfach mal den Kopf abschalten und raus. Das hat wahre Wunder gewirkt. Und es tat gut, wieder mal Mädchenzeit zu haben, durch Berlin Kreuzberg und Friedrichshain zu streifen und lauter tolle Sachen zu entdecken. 


Ich wünsche euch eine frohe Adventszeit und die Möglichkeit und den Mut, eure Chancen zu nutzen!
Eure Katja ♥

Dienstag, November 24, 2015

Fashion | (m)ein Look für die Jahreszeitenwechsel



Ich kann einfach nicht lange warten. Die neue Kategorie Fashion hat in mir ein Feuer ausgelöst. Es ist so wie in der Kindheit. Wenn man ein neues Spielzeug hatte, musste man die kommenden Wochen einfach immer damit spielen. Musste es überall mit hinnehmen. Konnte keine Sekunde ohne es sein. Wollte jedem den neuen Schatz zeigen. Und so verwende ich viel Zeit darauf, mir Outfits für euch zusammen zu stellen, meinen Kleiderschrank zu durchforsten, um euch wenn möglich auch unterschiedliche Styles zu zeigen. Naja dass dies eher schwierig wird, kann ich euch jetzt schon sagen. Denn ich liebe nun mal meiner Kleider und Blusen. Aber seid doch einfach mit mir zusammen gespannt. Ich weiß ja selbst nicht, ob und wie sich alles weiter entwickeln wird!


Ihr seht es schon.  Es dreht sich mal wieder um meine Lieblingsfarbe. Ich höre schon die genervten Ausrufe: Orr nee! Schon wieder Rot?! 
Ja! Denn ich liebe diese Farbe zu sehr, als das ich euch auch diese Kombinationsmöglichkeit vorenthalten würde. Dieses mal greife ich Schwarz als Grundton auf und kombiniere das Outfit einfach mit Accessoires aus Rottönen. 

Das Kleid habe ich mir erst vor Kurzem geleistet. Und das war wirklich eine Investition! Meine Freundin Tabea und ich wollten eigentlich zu einem tollen Konzert in der Dresdner Neustadt gehen, waren aber fälschlicherweise zwei Stunden zu früh da. Um nicht gelangweilt herumzustehen, zogen wir also nochmal in die vielen kleinen Läden, die wir so lieben. Und schon von Außen sahen wir im Xanadu dieses Kleid an einer Schaufensterpuppe! 
So probierten wir es gleich an und waren hingerissen von der Aufmachung und den vielen liebevollen Details. Das Kleid war zwar unglaublich Preis intensiv, aber wie ich finde jeden Euro wert. Es ist knielang und schwarz mit einem Grau-Weißem Muster, welches man jedoch nicht gleich auf dem ersten Blick erkennt. Zudem ist es an der Brust gerafft und mit kleinen Knöpfen versehen. Diesen Teil liebe ich ja sehr! Genauso wie den Bubikragen und die damit verbundene Schleife. Die Puffärmel und der Gürtel passen für mich außerdem genauso wunderbar in das Bild. Ich habe mich sofort in das Kleid verliebt und werde garantiert noch viel Freude an ihm haben. 

Über diese Schuhe habe ich schon einmal im Frühjahr gesprochen. Ich ergatterte sie in einem kleinen Laden bei meiner Reise nach Portugal. Nach solchen Schuhen hatte ich schon Ewigkeiten gesucht und so kaufte ich sie ohne Zögern. Sie passen einfach grandios zu meinen unzähligen Kleidern, wirken aber auch sehr gut bei einem Business-Outfit oder mit Hosen. 



Die Accessoires
Ich kombiniere unglaublich gern farblich aufeinander abgestimmte Accessoires. Vermutlich hängt das ein bisschen mit meinem Zwang zusammen, alles passend zueinander zu gestalten. Wenn ich beispielsweise Wäsche aufhänge, müssen die Klammern farblich zu dem Kleidungsstück passen. Stellt euch nur vor, welche Schwierigkeiten es mit sich bringt, etwas Weißes aufzuhängen. Habt ihr schon mal weiße Klammern gesehen? Wenn ja, nichts wie her damit! Schlimm ist es auch, wenn die Klammern in der passenden Farbe bereits alle sind. Ein Kompromiss sind Klammern der gleichen Farbfamilie. Und wenn letztlich auch noch die bereits vergriffen sind... Hach! Nun, ich glaube ich schweife gerade etwas ab.


Mit den Accessoires meiner Outfits ist es aber genauso. Wenn ich eine Farbfamilie miteinander kombinieren kann, fühle ich mich gut. So liebe ich es auch, dass sowohl Tasche als auch Strumpfhose den gleichen Rotton in besitzen. 
Das Design der Tornistertasche von Kensigton hat mich sofort im Laden mitgerissen. Das Burgunder-Rot mit den weißen Punkten stellt für mich schon einen Hingucker dar. Aber auch die Vintage Aufmachung, die Lederbänder und das große Innenleben überzeugten mich vollends. Ich habe es auf dem ersten Blick nicht gleich gesehen, aber es passt tatsächlich viel hinein! Praktisch ist auch, dass man sie als Umhängetasche und als Tragetasche verwenden kann. Diese Variation mag ich sehr bei Taschen. 
Einen letzten Punkt, den ich unbedingt noch erwähnen möchte, ist, dass die Tasche nicht aus Stoff besteht und damit wasserabweisend ist. 


In diesem Outfit haben die Schleifen einen besonderen Stellenwert. Es durchzieht den Stil einmal von oben bis unten. Angefangen bei der rosa-weiß gepunkteten Haarschleife, über die schwarzen Schleifen am Kragen des Kleides und an der Strickjacke, bis hin zu den kleinen bordeauxroten Aufnähern auf den Handschuhen. Man kann sich darüber streiten, aber ich finde Schleifen einfach schön. 


Tücher und Schals sind wahnsinnig vielfältig. Ich trage sie gern und jederzeit. Wenn ich friere, sind sie treue Begleiter. Sie können ein Outfit mir nichts dir nichts aufpeppen. Schützen dich aber auch, wenn du einmal keine Jacke dabei hast. Einfach um die Schultern gelegt und schon wird es etwas wärmer. 
Dieses Tuch in altrosa stellte euch bereits die liebe Lea in ihrem Beitrag vor. Ich persönlich trage es derzeit fast ausschließlich. Das hängt sicherlich damit zusammen, dass ich so viele rote Kleidungsstücke besitze und wie oben beschrieben ja gern farblich abgestimmt bin. Es ist außerdem sehr lang und kuschelig weich. Gerade wenn man morgens aus dem Haus in die herrlich kalte Herbstluft stolpert, kann man sich noch einmal so richtig in den Schal einkuscheln und seine Nase vorm Erfrieren schützen. 

Das war also (m)ein Look für den Spätherbst. Ich hoffe, es hat euch gefallen.
Habt ihr Fragen oder Anregungen für mich? Dann schreibt mir doch einfach eine Email!
Ich freue mich auf Euch!


Kleid: Xanadu | Mantel: New Yorker | Strickjacke mit Schleifchen: H&M (uralt) | Schuhe: aus Portugal |  Schal: H&M (leider nur noch in rostrot vorhanden) | Strumpfhose: C&A | Haarklammer mit Stoffschleife: Accessoirize | Tasche: Accessoirize