Maria und Tabea kenne ich noch aus Schulzeiten. Wir lernten uns damals im Skilager in der siebten Klasse kennen, bei dem ihre und meine Schule sich jährlich zusammenschlossen und gemeinsam in die Berge fuhren.
Schon damals vor zehn Jahren faszinierten mich die Beiden. So wunderschöne Mädchen! - und dann gleich noch im Doppelpack. Ich konnte es nicht fassen, welche Wirkung sie auf mich hatten. Ich musste sie ständig ansehen und zwang mich dazu, es unauffällig und nicht zu oft zu machen. Ich hatte immer Angst, dass sie mich dabei entdecken und mich komisch finden würden. Ehrlich gesagt war ich auch ein bisschen neidisch auf die Zwei. Weil sie so cool wirkten, so hübsch waren. Doch nicht nur aufgrund ihrer Ausstrahlung. Auch darauf, immer seine Vertraute an der Seite zu haben. Immer ein bisschen Familie um sich zu wissen.
Ich erinnere mich noch, wie ich mir dachte, die Zwei müssten sehr eingebildet sein, so schön wie sie sind. Doch ich irrte mich. Sie waren mir so sympathisch, als ich mich mit beiden unterhielt. Und meine Eifersucht und mein Unmut waren wie weggeblasen.
Zwillinge faszinieren mich schon seit Kinder- und Jugendzeiten.
Die Beziehung zu Geschwisterkindern ist an sich schon etwas ganz besonderes: Man wächst mit ihnen auf, man streitet sich, man lacht zusammen, schmiedet Pläne, versucht sich gegenseitig zu überlisten und buhlt zweifelsfrei auch um die Aufmerksamkeit der Eltern. Eine Geschwisterbeziehung ist geprägt von vielen Gefühlen. Starken Gefühlen. Sie ist oft zwiespältig und je nach Alter und Lebensphase verändern sie sich auch zueinander. Sie ist ein unaufhörliches Band. Oftmals ist sie die längste Bindung, die man mit irgendeinem anderen Menschen eingeht. Das macht sie so speziell und einzigartig.
Zwillingspärchen sind ein so inspirierender und fesselnder Punkt für mich, weil ich dieses Band nochmals stärker ausgereift sehe, als in irgendeiner anderen Beziehung.
Vor einigen Wochen schrieb ich Tabea und Maria an, weil ich ein Zwillingspärchen suchte, welches sich vor meine Kamera wagen würde. Ich wollte versuchen, die Emotionen und das Band von Zwillingen auf Fotos zu übertragen. Beide waren von der Idee sehr angetan.
So trafen wir uns 7.30 Uhr an einem Samstagmorgen im Februar. Eigentlich plante ich den Sonnenaufgang fotografisch einzufangen. Jedoch war der Himmel wolkenverhangen und trüb. Anfangs ärgerte ich mich darüber, dass es an diesem Tag solchen Nieselregen gab, obwohl es die Tage zuvor stets sonnig waren. Als ich jedoch an der Location ankam und die tollen Farben erkannte, die sich trotz oder gerade aufgrund des verhangenen Wetters zeigten, waren alle Ärgernisse vergessen.
Ich bin sehr froh, dass wir unser Fotoshooting und die Idee umsetzen konnten und ich hatte große Freude mit diesen schönen Mädchen vor der Kamera.
Vielen Dank, ihr Zwei, für diesen wunderbaren Vormittag ♥
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