Eine Erlebnisgeschichte über eine Gelegenheit, die durch das world wide web erst ermöglicht wurde.
3 Wochen ist es nun schon wieder her.
Vor 3 Wochen traf ich mich mit meiner lieben Freundin Esther in Bamberg. Das war eine verrückte, tolle Sache.!
Ihr müsst wissen, dass ich Esther bis dahin gar nicht wirklich kannte. Sondern nur über das world wide web. Tja. Wir wissen alle, das Internet eröffnet uns ungeahnte Möglichkeiten. Wir erhalten Eindrücke von denen wir sonst womöglich nichts ahnen würden. Oder nur aus Erlebnisberichten, dem Fernsehen oder Urlauben kennen würden.
Aber vorsicht - Nicht alles ist toll im www.
Das Internet ist eine grandiose Gelegenheit, um etwas Fremdes zu entdecken. - Natürlich - und das möchte ich an dieser Stelle nicht abstreiten, gibt es auch eine Menge Gefahren. Es ist auch vielleicht nicht ganz unbedenklich, viel von sich im Netz Preis zu geben. Immer wieder hadere ich mit gewissen Themen, ob ich sie wirklich veröffentlichen will und kann. Wenn ich über etwas schreibe, dann ist das wohl überlegt. Ich bin mir durchaus bewusst, was das für mögliche Folgen haben kann. Denn was einmal im Internet ist, ist auch nicht so einfach wieder zu löschen. Das Internet vergisst nichts. Und ich finde es wichtig, das zu wissen und bewusst damit umzugehen. Gerade bei der Veröffentlichung von Partybildern in Facebook, auf Instagram oder ähnlichen Plattformen sollten wir lieber zweimal überlegen, ob das dorthin gehört. Arbeitgeber schauen immer häufiger auf die jeweiligen Profile ihrer Bewerber/innen.
Aber so viel erst einmal zur Moralpredigt des Tages. Darum soll es in diesem Artikel gar nicht weiter gehen. Sondern soll an dieser Stelle nur eine Randnotiz darstellen. Ich möchte euch jetzt eher von einer tollen Chance erzählen, die sich mit dem world wide web auftut: Das bereits oben schon beschriebene Entdecken des Unbekannten. Des gegenseitig Kennenlernens. Die Möglichkeit, durch die Esther und ich aufeinander aufmerksam wurden.
Wie kam es zu unserem Treffen?
Das war so: Kleiderkreisel teilte vor ein paar Monaten via Instagram eines meiner Bilder. Dadurch wurde Esther auf mich aufmerksam und likte ein Bild nach dem anderen auf meinen Instagramprofil. Schnell entdeckte sie auch den Blog und schrieb Feedback über Feedback. Wir kamen ins Gespräch und schrieben tagelang ohne Punkt und Komma. Gleich von Anfang an haben wir uns verstanden, Gemeinsamkeiten festgestellt und einfach begriffen, dass wir auf der selben Wellenlänge sind. In einem unserer Cyberspace Gespräche kamen wir auf die Idee, dass wir diese Person, mit der wir so lange und so intensiv geschrieben haben, einmal kennenlernen müssen. In real. Dass wir einmal ein richtiges Bild voneinander vor Augen haben. Dass wir nicht immer ellenlänge Texte hin und her schicken müssen, sondern uns einfach alles erzählen können. Face to face.
Wir machten uns also einen Termin aus, ich buchte einen Fernbusplatz und so machte ich mich Mitte Mai auf nach Bamberg, um sie endlich zu treffen. Ganz real! Ich war ziemlich aufgeregt: Ob sie wirklich so war, wie ich sie mir vorstellte? Würden wir uns verstehen? Was, wenn wir uns nichts zu sagen hätten?
Blick zum Bamberger Dom über die Regnitz, ein knapp 59 Kilometer langer Nebenfluss des Mains in Bayern.
Eines der Gebäude der Universität Bamberg
Am Mittwochnachmittag kam ich in Bamberg an.
Da Esther noch einen Kurs in der Uni absolvierte, hatte sie mir im Vorfeld den Weg zum wundervollen Fika Bamberg beschrieben. Den Beitrag habt ihr ja sicherlich schon gesehen ;) Dort wartete ich auf Esther und vertrieb mir die Zeit bei einem Cappuccino und Zucchinikuchen, sowie beim Knipsen der ganzen Bilder des Ladencafés. Und dann endlich, endlich sah ich sie auf ihrem Fahrrad vorbei radeln. Ich war so aufgeregt. Okay. Das ist sie also. Ein bisschen übel war mir. Aber ich freute mich so, dass sie nun endlich da war. Ich stand auf und als sie ins Fika trat, umarmten wir uns gleich.
Zusammen gingen wir nach draußen und Esther zeigte mir einige schöne Fleckchen in Bamberg. Meine anfängliche Angst, dass wir uns nichts zu sagen hätten, legte sich gleich in den ersten Minuten. Es war das Gegenteil der Fall. Wir hatten uns so viel zu erzählen, dass wir uns immer mal zwischendurch bremsen mussten, damit die andere auch zu Wort kam und etwas ähnliches schildern konnte. Nach der Stadtbegehung fuhren wir zu Esther heim, kauften uns noch schnell Gnocchis und etwas Gemüse für das Abendessen und gingen dann in ihre WG. Hier verbrachten wir Stunden damit, zu reden, uns auszutauschen, unfassbare Geschichten zu erzählen, unser Leid zu klagen und einfach die tolle gemeinsame Zeit zu genießen.
In der Nacht um 4.00 Uhr beschlossen wir ins Bett zu gehen. Jedoch schafften wir es dann immer noch nicht zu schlafen und redeten nochmal eine ganze Weile, ehe wir dann schließlich das Licht der wundervollen kleinen bunten Schirmchen der Lichterkette löschten und für ein paar Stunden die Augen schlossen.
Der nächste Morgen startete mit einem leckeren Frühstück mit Joghurt, Müsli und Banane. Wir quasselten gleich nach dem Aufstehen fröhlich weiter. Völlig übermüdet versuchten wir unsere Augenringe etwas zu bedecken. Esther führte mich in den wunderschönen Wald gleich bei ihr in der Nähe und wir genossen den schönen Tag. Es war einer der ersten warmen und sonnigen Tage des Jahres und wir konnten es gar nicht glauben, dass wir keine Jacke benötigten, als wir nach draußen gingen. Im Wald machten wir einige lustige Bilder und redeten und redeten. Ich staunte immer wieder, dass wir uns in unseren Ansichten und im Verhalten so ähneln. Dass wir uns mit den gleichen Themen beschäftigen. Und dass wir einfach kein Punkt und Komma kannten. Das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Beide stellten wir fest, dass es wohl etwas besonderes sein muss, dass wir uns über das Soziale Netzwerk kennengelernt haben. Und wie absurd es ist, dass ausgerechnet wir beide uns nun trafen und uns schon in und auswendig zu kennen schienen.
Wir hatten viel Spaß und bedauerten es sehr, dass ich tatsächlich nur für einen Kurzbesuch von nicht mal 24 Stunden in Bamberg war. Deswegen überlegten wir uns, dass es schon bald an der Zeit sein sollte, dass sie auch einmal nach Dresden kommt, damit ich ihr auch unsere tolle Stadt zeigen und ich sie bald wiedersehen kann.
Um unser "blind date" abzurunden, versuchten wir uns im Knipsen von Freundinnenbildern. Das war eine lustige Angelegenheit. Gestaltete sich jedoch als schwieriger als gedacht. Viele Bilder waren einfach unscharf. Aber nichts desto trotz möchte ich euch einige der Fotos nicht vorenthalten.
Zwerg und Riese :D
Die zwei Bilder machte die liebe Esther von mir ♥
Meine liebe Esther, vielen Dank für die schöne Zeit und die tollen Gespräche. Ich freue mich schon sehr, wenn ich dich bald wiedersehen kann und du das wunderschöne Dresden besuchen kommst ♥
2 Kommentare:
Oh du liebe liebe Katja! :)
Ich bin vor einigen Stunden vom Pfadi- Zeltlager zurück gekommen- müde, aber irgendwie glücklich und so! :) Eigentlich war ich nicht wirklich gewollt, noch lange Texte zu lesen heute, aber als ich eeendlich deinen Bamberg- Blogeintrag sah- MUSSTE ich ihn natürlich verschlingen! Wie schön du erzählt hast von unserem Treffen und die Bilder waren sowieso wieder...<3 ...
und oh ja- ich komm auch ganz bald! Wirst schon sehn! Das wird so toll!
Danke, danke....für deinen wundervollen Beitrag!....
<3 Esther
Das ist schön! Ich freue mich, wenn es dir gefällt und vor allem darüber, dass du schon ganz ganz bald hier bist ♥
Kommentar veröffentlichen