Sonntag, Januar 29, 2017

Alltagsphilosophie | Winterwonderland



Du wachst eines Morgens auf und die Welt sieht plötzlich ganz anders aus. 




Lange habe ich auf den Schnee gewartet. Ich hoffe jedes Jahr, dass es zu Weihnachten schneit. Wie ein Kind stehe ich manchmal am Fenster, schaue in den Himmel hinauf und sende ein kleines Stoßgebet in die Luft. Möge es doch nur schneien. 
Zwar klappte es nicht an den Weihnachtsfeiertagen, doch nun hat der Winter endlich sein weißes Kleid angelegt.




Ich weiß viele mögen den Schnee nicht. Die Autofahrer, die über die schlechten Verkehrsbedingungen schimpfen, die Menschen, die wegen der zugefrorenen Scheiben, morgens leise fluchend ihre Autos abkratzen, Omis, welche sich bei nicht geräumten Fußwegen mühselig voran kämpfen, um nicht auf dem Allerwertesten zu landen.

Ja klar. Verstehe ich auch 

irgendwie.




Aber




dann schaue ich auf diese zauberhafte Landschaft. 
Überall ist es weiß. 
Es ist wie eine kleine Märchenwelt, die sich da einfach über Nacht geschaffen hat. 




Alles wird still. Die Geräusche der Straße sind gedämpft. Die Schritte vom frischem Schnee verschluckt. 
Lediglich ein leises Knirschen ist unter den Füßen zu vernehmen. Du atmest diese kühle, frische Luft ein und spürst sie sogar in deinen Lungen. Der Winter hat dich mit seinem weißen Gewand eingeholt.




Ich trete aus dem Haus und schlüpfe hinein in diese Fabelwelt. Ein Lächeln im Gesicht. Die Wangen von der Kälte gerötet. Leise summend durch die Straßen ziehend, als die letzten Laternen gerade erlöschen. Der Wald sieht so bezaubernd aus. Nur ein paar wenige Menschen sind unterwegs. Einige, nur wenige, nehmen sich ebenso wie ich die Zeit, um stehen zu bleiben. Die kühle Luft einzuatmen. In den weißen Märchenwald hinauf zuschauen und zu verweilen, den Moment festzuhalten.




Die Sonne hat sich durch die Wolken gekämpft und blinzelt jetzt durch das Geäst der Bäume.
Es lässt sie noch majestätischer und wundersamer erscheinen. 
Unfassbar, welche schönen Formen sich im Schnee bilden. 
Wie verändert die Welt aussieht. 
Wie viel schöner sie ist. 


Ich frage euch daher: Wie kann man diese wunderschöne weiße Welt nicht lieben?




Montag, Januar 23, 2017

Hochzeit | Maria & Stefan


Im August letzten Jahres begleitete ich Maria und Stefan an ihrem großen Tag. 
Wie vor allen Hochzeiten war ich wahnsinnig aufgeregt und gespannt, was der Tag bringen würde. Hinzu kam noch, dass ich die Beiden über einen sehr langen Zeitraum fotografieren durfte.

Ich traf mich mit Maria bei ihr zuhause und später fuhren wir gemeinsam zum Standesamt. Ich konnte die Vor-Freude schon ganz deutlich spüren.
Es ist meines Erachtens immer etwas ganz besonderes beim Herrichten und Umziehen dabei zu sein. Man ist viel näher bei dem Brautpaar und die Stimmung des Tages geht sehr viel schneller auf mich, als Fotografin, über - Was ich persönlich sehr wichtig finde. Ich will es selbst miterleben, um authentisch fotografieren und Augenblicke in ihrer Reinheit darstellen zu können. 


Stefan traf ich erst im Standesamt.
Ich frage die Männer immer, wie es ihnen kurz vor der Zeremonie geht. Jeder reagiert anders. Viele sind aber sehr nervös. 
Stefan überraschte mich. Er war ganz gelassen und grinste die ganze Zeit. Das fand ich wahnsinnig schön. Diese Sicherheit, die er nach Außen ausstrahlte, dass er nur auf diesen Moment gewartet habe, machte mich sprachlos. 
Als schließlich die Musik erklang und Maria am Arm ihres Vaters in den Raum schritt, musste ich mir schnell eine Träne aus den Augenwinkel wischen. So emotional bin ich selten auf Hochzeiten. Aber als diese Beiden sich ansahen, sich zulächelten, froh waren, sich zu sehen und sich schließlich das Jawort gaben, jubelte mein Inneres. 

 

Die Brautpaarreportage konnten wir um wunderschönen Pillnitzer Schlosspark fotografieren. Ich selbst war lange nicht mehr dort und staunte wieder einmal über diese wahrlich traumhafte Kulisse.
Maria und Stefan waren lustig, gefühlvoll und ideenreich und wir hatten jede Menge Spaß. Wir ließen uns viel Zeit und konnten damit verschiedenste Motive umsetzen. Dieser Teil am Hochzeitstag zählt mit zu meinen Favoriten. Die Frischvermählten sind dann losgelöst von der Hochzeitsgesellschaft und können sich ein Stück fallen lassen und sich aufeinander konzentrieren. Es ist jedes Mal ein Privileg als Hochzeitsfotografin, welches ich sehr zu schätzen weiß.


Das Fotografieren der Location, Dekoration und Gäste ist für mich ein weiteres Highlight. Einen Augenblick abbilden, der ungestellt und stattdessen ehrlich und authentisch ist. Details wahrnehmen. Die Stimmung einfangen. Dabei bin ich in meinem Element. 


Liebe Maria und lieber Stefan,
ich danke euch vielmals, dass ihr mich an eurem großen Tag habt teilnehmen lassen und wünsche euch alles Liebe für die Zukunft!