→ "Can you smell this? The cold winter air? Can you see snowflakes whirling and dancing? Can you feel the fresh wind that's blowing around your nose? Can you hear the snow crunching underneath your toes? Can you?" ←
Es ist schon wieder eine ganze Weile her, als ich diese Bilder schoss und auch, als ich einige erste Aufnahmen auf Instagram zeigte.
Ich finde es aber ganz schön an etwas windigere und kühlere Tage zurückzudenken, jetzt, wenn es immer wärmer wird.
Im September traf ich mich mit der schönen Helena und machte einige Aufnahmen mit ihr über den Dächern Dresdens.
Ich nahm ja ursprünglich an, wir würden auf einer Dachterrasse fotografieren, doch da irrte ich. Wir stiegen tatsächlich - in einer für mich gefährlich wirkenden Weise - über das Geländer einer Dachterrasse und kletterten bis zum obersten Punkt des Hauses. Eben auf das Dach.
Nichtsahnend hatte ich Absatzschuhe angezogen, verfluchte mich nun innerlich dafür und malte in meinem Kopf aus, wie ich rücklings ausrutschte und das Dach hinunter purzelte.
Mit zitternden Knien lief ich die Schräge nach Oben und kam mir ziemlich veralbert vor, als einer der Hausbewohner neben mir hoch sprintete, um einen Freund den richtigen Weg zu weisen, der unten auf der Straße stand. Ich glaube an diesem Punkt war mein Jetzt-zeige-ich-es-allen-Gen geweckt und stieg mit gestrafften Schultern weiter - Nun ja. Also ich wagte mich Zentimeter für Zentimeter vor - natürlich darauf achtend, ja nicht mit den Absatzschuhen abzurutschen. Ich glaube ich sah mindestens so ängstlich aus, wie ich mich fühlte. Und vermutlich missglückte mir der Versuch, ein Poker-Face aufzusetzen, kläglich.
Oben angekommen setzte ich mich auf die Brüstung und blieb erst einmal so sitzen. Umkrallte meinen Kameraequipment und atmete tief ein und aus.
Aber als ich mich dann etwas an die Höhe gewöhnt hatte, wurde mir die Brillianz dieses Ortes bewusst. Was für eine Aussicht! Was für ein Gefühl, über der eigenen Stadt zu sein. Die Menschen als kleine Lego-Figuren zu erkennen. Dem Lärm, der in ein leises gleichmäßiges Summen übergegangen war, zu lauschen. Der Hektik des Alltags entfliehen zu können. Abstand von allem zu gewinnen. Was für eine Gelegenheit. Welch fabelhafter Ort!
Wir blieben eine ganze Weile auf dem Dach.
Zwar musste ich mich an den etwas eingegrenzten Bewegungsradius gewöhnen,
aber liebte einfach die Atmosphäre des Ortes und verbinde dies mit dem Fotos, wenn ich sie mir anschaue.
Erst als wir ein leises Grollen hörten und eine dunkle Gewitterwand auf uns zu kam,
beschlossen wir diesen Platz zu verlassen und das Dach hinunter zu steigen.
Natürlich mit zitternden Knien.
Trotz der traumhaften Kulisse und dem Gefühl von Freiheit, welches mir an diesem Tag zu Teil wurde,
war ich so froh wieder heil den Boden unter meinen mit Absatzschuhen versehenen Füßen spüren zu können.
Hab vielen Dank, liebe Helena, für den schönen Nachmittag ♥
Um immer auf den neuesten Stand zu sein, könnt ihr mir gern auf Instagram folgen.
♥
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