dass ich für einen Kurzbesuch in Münster war. Heute erfahrt ihr auch wieso.
Erbdrostenhof. Münsters schönster Adelshof.
An einem Dienstagmorgen im Februar wachte ich kurz nach 04.30 Uhr morgens auf. Aufgeregt lag ich in meinem Bett, gespannt auf den kommenden Tag. Neugierig. Vor-freudig. Aufgeregt. Kurz darauf stand ich auf, zog mich an, ging ins Bad. Ich überprüfte nochmals mein Gepäck, obwohl ich das bereits den Tag zuvor x-tausend Mal getan hatte. Ich versuchte etwas zu Essen. Jedoch relativ erfolglos. Lediglich eine trockene Scheibe Filinchen bekam ich herunter. Dafür packte ich mir einen großen Berg an Fressalien für die Fahrt ein. Käsebrote, Bratlinge, ein gekochtes Ei, Käsespieße, Äpfel, Bonbons. Mama und Oma wären stolz auf mich gewesen. Genau wie früher, wenn wir in den Urlaub fuhren. Ob das eigentlich eine ostdeutsche Eigenheit ist? - Aber ich schweife mal wieder ab.
Im Hintergrund ein erster Blick auf den Prinzipalmarkt, eine wunderschöne Flaniermeile in historischer Kulisse.
Die Bezeichnung des Brunnens habe ich nirgendwo gefunden. Ich glaube aber, dass es der Löwenbrunnen ist.
Die Markt- und Stadtkirche St. Lamberti.
Dann zog ich mich an und ging mit etwas wackligen Beinen aus dem Haus.
Mit der Straßenbahn fuhr ich zum Bahnhof. Ich war wie immer viel zu früh. Typisch. Ich bin ja sowieso ein sehr pünktlicher Mensch. Ich mag es nicht, zu spät zu kommen. Ich mag es auch nicht, wenn mich jemand lange warten lässt. Nun, bei Reisen oder wichtigen Terminen erlangt der Pünktlichkeits-Tick dann ein nicht geahntes Ausmaß. Das liegt wohl daran, dass ich immer große Panik davor habe, nicht rechtzeitig da zu sein. Ich bange immer, ob die öffentlichen Verkehrsmittel auch so fahren, wie sie sollten. - Weswegen ich dann immer ein, zwei oder drei Fahrten eher wähle, als ich müsste. - Bete, dass keine bösen Überraschungen auf mich warten. Zum Beispiel schleichen sich dann Gedanken von verzögerten oder ausfallenden Bahnen, nicht wartenden Anschlussverbindungen, dem Vergessen von Reiseunterlagen, einem zu schnell entladenem Smartphone-Akku (sodass ich in einer fremden Umgebung nicht mehr auf Google Maps zugreifen kann) oder oder oder, in meinen Kopf ein. Wahrscheinlich mache ich mir dabei selbst zu viel Stress. Als Planungsmensch hat man es eben nicht immer leicht. Aber lieber sichere ich mich zehnmal ab, als das später wirklich eine der so gefürchteten Katastrophen eintritt.
Ich kam also viel zu früh am Bahnhof an. Tatsächlich stand die Bahn schon da und so suchte ich mir in aller Ruhe einen schönen, gemütlichen Platz. Es gab auch noch zwei andere Verrückte, die wohl keinesfalls zu spät da sein wollten.
Als ich es mir auf meinem Platz gemütlich gemacht hatte, kam ich ins Grübeln. Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht? Wieso nach Münster? Dresden ist schließlich nicht gerade ums Eck. Wieso um alles in der Welt nahm ich also die 7 stündige Zugfahrt auf mich?
Dominikanerkirche.
Lichtpoesie ist ein Fotounternehmen und bietet Fotoshootings, Hochzeitsreportagen und Workshops an. Es wurde von der zauberhaften Joana ins Leben gerufen und auch durch ihr Onlinemagazin Odernichtoderdoch bekannt. Mittlerweile ist alles ziemlich rasant angewachsen und beide Marken sind Tochterunternehmen der 100TAUSENDLUX Holding UG.
Ich persönlich liebe die Fotografien und die Philosophie der Unternehmen. Alles ist in so ein schönes weiches Licht getaucht. Es haben sich dort ganz wundervolle, kreative Menschen zusammengefunden, die eine gute Zeit miteinander verbringen und dabei tolle Dinge auf die Beine stellen. Auch sehr beeindruckt bin ich davon, wie gern sie ihr Wissen in Form von Online Beiträgen oder Workshops weitergeben und nicht in das, unter einigen Fotografen übliche, Konkurrenzdenken verfallen.
Lichtpoesie hat vor geraumer Zeit die Kategorie "Lichtpoesiegesicht" ins Leben gerufen. Dabei sind sie auf der Suche nach verschiedenen Personen. Auf ihrer Homepage heißt es dazu: "Wir suchen charakterstarke Gesichter mit dem gewissen Etwas. Die Jungs und Mädchen von Nebenan. Wir suchen echte Menschen mit natürlicher Ausstrahlung, einzigartig und wunderbar. Wir suchen DICH."
Mich persönlich hat das immer sehr beeindruckt, ich habe schon lange mit dem Gedanken gespielt, einfach mal ein paar Bilder hinzuschicken und mich aus Spaß zu bewerben. Einfach weil ich neugierig war.
Allerdings traute ich mich dann im Endeffekt nie.
Allerdings traute ich mich dann im Endeffekt nie.
Das änderte sich, als meine liebe Lea und ich an einem Januarabend in der Dresdner Altstadt bei einem Cocktail saßen und - ja ich gebe es zu - schon etwas beschwippst waren. Da schworen wir uns, eine Bewerbung an Lichtpoesie zu schicken. Ganz zwanglos. Nicht all zu große Erwartungen habend. Was sollte da schon groß passieren?
Ein paar Wochen später saßen Lea und ich in der Uni. Wir hatten gerade Pause von unserem Seminar. Ich schaute auf mein Smartphone und da war sie. Die Antwort von Katharina von Lichtpoesie! Sie wäre begeistert von meinem Gesicht, schrieb sie, und bezeichnete es als "außergewöhnlich" und wolle mich deshalb zu einem Probeshooting nach Münster einladen!
Wir sprangen vor Begeisterung auf und ab, kreischten laut los, umarmten uns und unsere Kommiliton_innen und unser Dozent waren sichtlich irritiert von diesem Gefühlsausbruch.
Ich konnte es selbst noch gar nicht fassen. Aber ich sollte doch tatsächlich nach Münster zu Lichtpoesie kommen! Glückseelig saß ich den restlichen Tag in der Uni und versuchte mich auf die dort vermittelten Inhalte zu konzentrieren. Vergeblich.
Stattdessen ratterte es in meinem Kopf und ich war ganz hibbelig. Lichtpoesie. Münster. Wow!
Katharina und ich machten einen Termin aus und knappe vier Wochen später saß ich nun also im Zug Richtung Westen. 552 km entfernt von einem tollen Erlebnis.
Die Zugfahrt verlief reibungslos. Es gab keine Verspätungen, ich schaffte die Anschlüsse und versuchte ein wenig auszuspannen. All´ die Horrorgedanken waren also völlig überflüssig gewesen :D Ich hatte mir auch einen Fundus an Beschäftigungsmöglichkeiten mitgenommen. Einen Großteil davon brauchte ich jedoch gar nicht.
14.00 Uhr kam ich am Münsteraner Bahnhof an. Da erreichte meine Aufregung ein neues, ungeahntes Level. Meine Beine schienen zu wackeln, ich zwang mich zum Weitergehen, suchte den richtigen Bus und 25 Minuten später stand ich dann vor der Tür von Lichtpoesie.
Lustiger Weise kam mir alles ganz vertraut vor. Ihr müsst wissen, dass das Team sehr auf Offenheit setzt und ihre Follower gern in Änderungen mit einbezieht bzw. davon berichtet. Es gab also bereits Bildstrecken von dem neuen, wunderschönen Büro. Demnach fühlte es sich fast wie ein Déjà Vu an, die Räume und die Personen nun in real zu sehen.
Als ich Melissa und Katharina in ihrem Bürozimmer antraf, fühlte ich mich gleich wohl. Wir scherzten und lachten. Es war beinahe so, als wäre ich Zuhause angekommen. So, als ob man sich mit Freunden trifft und einfach eine gute Zeit miteinander verbringen möchte.
Nach einer kurzen Absprache ging es dann gleich raus vor die Tür und Katharina machte einige Aufnahmen von mir. Es war schon ein bisschen seltsam mal auf der anderen Seite der Kamera zu stehen.
Auch wenn es hier auf dem Blog viele Fotos von mir selbst zu sehen gibt, bin ich an erster Stelle ja immer noch selbst Fotografin. Der Großteil meiner Bilder entstehen nämlich in Form von Selbstportraits. Fotografin und Modell also in einer Person. Zwar machen Lea und mein Liebster ab und an Aufnahmen von mir, aber das ist ja nur ein winziger Bruchteil von all den Fotos. Und dann habe ich ja dennoch die "Macht" über diese. Ich weiß genau, welche Bilder entstanden sind, ich sortiere diese selbst aus, ich entscheide, was schließlich veröffentlicht wird.
Insofern war es bei Lichtpoesie anders. Erst etwas ungewohnt. Aber gleichzeitig wundervoll. Fotografen-Hirn ausschalten. Einfach mal die Seiten wechseln und genießen. Ein Gespür dafür bekommen, wie Katharina mit mir, als Modell, kooperiert und interagiert. Die Art, wie sie Fotos macht. Wie sie ihre Vorstellungen versucht mir näher zu bringen. Zu sehen, dass die Atmosphäre ähnlich der ist, die während meiner Fotoshootings existiert.
Das hat mich alles noch mehr in dem bestärkt, was ich tue. Das die Art, meine Shootings anzugehen, welche ab und an von anderen Fotografen in der Kritik steht, nicht falsch ist. Wieder einmal bestätigt zu bekommen, dass es eben ganz unterschiedliche Formen vom Shooten gibt und jeder seine Präferenz herausfinden muss. Danach sollte mach agieren. So, wie man sich wohl fühlt.
Dafür danke ich Lichtpoesie und insbesondere dir, liebe Katharina!
Es war ein zauberhafter Nachmittag und ein ganz besonderes und schönes Erlebnis für mich. Danke.
Katharina und ich machten einen Termin aus und knappe vier Wochen später saß ich nun also im Zug Richtung Westen. 552 km entfernt von einem tollen Erlebnis.
14.00 Uhr kam ich am Münsteraner Bahnhof an. Da erreichte meine Aufregung ein neues, ungeahntes Level. Meine Beine schienen zu wackeln, ich zwang mich zum Weitergehen, suchte den richtigen Bus und 25 Minuten später stand ich dann vor der Tür von Lichtpoesie.
Lustiger Weise kam mir alles ganz vertraut vor. Ihr müsst wissen, dass das Team sehr auf Offenheit setzt und ihre Follower gern in Änderungen mit einbezieht bzw. davon berichtet. Es gab also bereits Bildstrecken von dem neuen, wunderschönen Büro. Demnach fühlte es sich fast wie ein Déjà Vu an, die Räume und die Personen nun in real zu sehen.
Nach einer kurzen Absprache ging es dann gleich raus vor die Tür und Katharina machte einige Aufnahmen von mir. Es war schon ein bisschen seltsam mal auf der anderen Seite der Kamera zu stehen.
Auch wenn es hier auf dem Blog viele Fotos von mir selbst zu sehen gibt, bin ich an erster Stelle ja immer noch selbst Fotografin. Der Großteil meiner Bilder entstehen nämlich in Form von Selbstportraits. Fotografin und Modell also in einer Person. Zwar machen Lea und mein Liebster ab und an Aufnahmen von mir, aber das ist ja nur ein winziger Bruchteil von all den Fotos. Und dann habe ich ja dennoch die "Macht" über diese. Ich weiß genau, welche Bilder entstanden sind, ich sortiere diese selbst aus, ich entscheide, was schließlich veröffentlicht wird.
Das hat mich alles noch mehr in dem bestärkt, was ich tue. Das die Art, meine Shootings anzugehen, welche ab und an von anderen Fotografen in der Kritik steht, nicht falsch ist. Wieder einmal bestätigt zu bekommen, dass es eben ganz unterschiedliche Formen vom Shooten gibt und jeder seine Präferenz herausfinden muss. Danach sollte mach agieren. So, wie man sich wohl fühlt.
Dafür danke ich Lichtpoesie und insbesondere dir, liebe Katharina!
Es war ein zauberhafter Nachmittag und ein ganz besonderes und schönes Erlebnis für mich. Danke.
Den Rest des Tages verbrachte ich damit, Münster zu Fuß zu erkunden. Ich hatte natürlich meine Kamera dabei. Doch zu Beginn tatsächlich keine Lust, Fotos zu schießen. Als sich dann jedoch der Himmel Gold Gelb und dann schließlich Nachtblau verfärbte, da konnte ich nicht mehr anders, zückte die Kamera und hielt diesen tollen Tag mit einigen schönen Stadtaufnahmen fest.
Zum Abschluss möchte ich die Neugierigen unter euch nicht länger auf die Folter spannen und euch natürlich die Ergebnisse des Probeshootings als Lichtpoesiegesicht zeigen.
Zum Abschluss möchte ich die Neugierigen unter euch nicht länger auf die Folter spannen und euch natürlich die Ergebnisse des Probeshootings als Lichtpoesiegesicht zeigen.