Nun sitze ich hier vor meinem Laptop und weiß nicht so recht, was ich euch erzählen soll. Wie viel ich euch erzählen kann. Davon wie es mit mir und meinem Blog weiter geht.
Keine Angst, ich möchte nicht plötzlich aufhören meine Seite zu betreiben.
Um es ein wenig besser erklären zu können, muss ich wohl etwas ausholen. (Und verzeiht meine verwirrten, eventuell sprunghaften Gedanken. Ich habe ein anstrengendes Wochenende hinter mir)
Beim Schreiben von Post habe ich manchmal so meine Probleme. Manchmal läuft das so nebenbei. Naja "nebenbei" ist übertrieben. Aber es geht mir leicht von der Hand. Bilder hochladen, etwas schreiben. Veröffentlichen. Werbung über die sozialen Netzwerke machen. Fertig.
Aber manchmal sitze ich stundenlang vor dem Bildschirm und überlege.
Da gibt es so verschiedene Konstellationen, die bei mir am häufigsten vorkommen:
Die erste Variante ist: Ich habe viele Bilder (wirklich viele Bilder! Und es warten auf meinem Onlinespeicher noch viel mehr!). Aber das Problem: Mir fällt nichts ein, was ich euch dazu erzählen kann. Ich möchte euch die Bilder auch nicht einfach so auf den Blog stellen. Für mich macht meine Seite aus, dass ich euch in eine Welt entführe. Entweder in meine, indem ich euch etwas von mir erzähle oder Gedanken teile. Oder, dass ich euch mit Zitaten aus Gedichten, Liedern und ähnlichen mit meinen Bildern in einen bestimmten Zustand versetze. Bestenfalls ein Gefühl auslöse. Womöglich in diese Stimmung versetze, die ich beim Aufnehmen der Bilder empfunden habe. Manchmal warten Bilder so lange, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aktuell sind bzw. ich die Bilder als nicht mehr authentisch empfinde.
Die zweite Variante sieht so aus: Ich habe eine Idee zum Schreiben, aber keine passenden Bilder. Dann schreibe ich erst einmal und speichere den Text. Mit dem Gedanken, dass ich euch meine Überlegungen ja mal zeigen könnte, wenn ich entsprechende Bilder dazu habe. Wenn ich die Gelegenheit habe, ein paar Bilder zu schießen. Wenn. Und dann liegen zum Teil tolle Texte auf meinem Onlinespeicher. Und auch hier bei der zweiten Variante manchmal so lange, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr aktuell sind bzw. ich den Text als nicht mehr authentisch empfinde.
Und so verschwindet eine ursprünglich tolle Idee, ohne dass ihr sie jemals gesehen oder gelesen habt.
Wir kennen es doch alle. Unser Freund und Feind - Die Zeit.
Sie rennt. Rinnt unaufhörlich durch unsere Finger. Du schaust auf den Bildschirm, recherchierst, schreibst, suchst, guckst da und dort und auf einmal sind fünf Stunden vergangen. Mittagszeit ist längst vorbei. Dein Magen grummelt so langsam. Und du merkst, dass du mal etwas Essen solltest. Gerade bei der Nachbereitung und Bearbeitung von Hochzeitsfotos geht es mir oft so. Bei einer Hochzeit auf der ich vielleicht 6,7,8 Stunden bin fallen ja Unmengen an Fotos an, die auf den Computer gezogen, aussortiert, konvertiert, bearbeitet,... werden müssen. Und dann kommt mein Liebster nach Hause und ich muss mir und ihm eingestehen: "Ehm ich war so vertieft in meine Arbeit, ich muss nun erstmal etwas essen..."
Kennt ihr noch diese Bonbons? Die gab es immer in meiner Kindheit und weckten gleich Erinnerungen, sodass ich sie auf der vorletzten Hochzeit mitgenommen habe.
Kommen wir doch mal auf dem Punkt.
Fotografieren und alles damit Verbundene macht mir Spaß. Ist aber auch zeitaufwendig. Und neben dem und meinen alltäglichen Aufgaben gibt es da auch noch zwei große Baustellen, die ich momentan betreibe. Mein Studium liegt in den letzten Zügen, meine Bachelorarbeit steht an und - Tja. Und damit schließe ich auch schon zu dem Punkt an, bei dem ich mir nicht sicher bin, inwiefern ich euch davon erzählen kann... Nennen wir es ein Projekt. Ich habe ein Projekt am Laufen.
Gerade bin ich stark mit der Planungsphase beschäftigt. Oder eher noch ganz am Anfang. Ideen sind vorhanden. Ziele gibt es. Ich bin in der Bildungs- und Fortbildungsphase. Ich besuchte u.a. die letzten beiden Tage mein erstes Seminar. Es brachte mir auch tatsächlich etwas - Hauptsächlich erst einmal Verwirrung. Ihr glaubt gar nicht, wie häufig ich heute im Seminar saß,den Kopf geschüttelt habe und mir dachte "Die ganzen Bestimmungen. Die Paragraphen. Das und das ist zu beachten. Uff!"
Aber eigentlich ich finde das nicht schlimm. Wirrungen und Irrungen gehören eben dazu. Geben Denkanstöße. Einen ersten Einblick in ein breites Feld. Selbstverständlich, dass mich das zu Beginn verwirrt! Es gibt so viel zu beachten, was ich an meinem jetzigen Standpunkt noch gar nicht alles wissen kann. Da ich so etwas nicht auf meinem Bildungsweg behandelt habe. So liegt nun ein großes Stück Arbeit vor mir, alles Notwendige aufzuholen.
Ach ihr merkt vielleicht, wie chaotisch und neu alles in meinem Kopf ist. Es folgen in den nächsten Wochen und Monaten noch verschiedene Seminare und dann - wenn alles gut geht - möchte ich loslegen. Allerdings bereitet es mir auch einige Bauchschmerzen, euch das mitzuteilen. Ich habe einfach Angst. Nun. Vielleicht nicht Angst. Aber Respekt vor dem Schritt. Und ich frage mich, ob denn auch alles klappt. Ob alles umsetzbar ist, so wie ich es mir jetzt vorstelle. Und ich habe noch so viel zu lernen. Es gibt immer Mal Höhen und Tiefen. Ich glaube daran, dass ich es schaffen kann. Ich will das schaffen! Aber bei dem Berg Arbeit vor, der sich da auftut, kommt man ab und zu ins straucheln. Da gibt es ab und an Rückschläge.
Um sich dann wieder aufzuraffen, dazu braucht es Kraft.
Ich möchte natürlich auch keine große Rede schwingen und mir und euch im Endeffekt eingestehen müssen, dass ich bereits vorher gescheitert bin. Deswegen bin ich vorsichtig, euch zu viel zu erzählen. Es ist eben ein großer Schritt für mich.
Warum ich euch das erzähle?
Weil ich glaube mich erklären zu müssen, warum nicht immer etwas auf dem Blog los ist. Weil ich um Verständnis dafür bitten möchte. Weil es sein kann, dass sich hier etwas verändert und ihr ggf. darauf gefasst seid. Weil ich glaube, dass ich durch euch Kraft sammeln kann. Und weil ich immer gute Zusprüche gebrauchen kann - Für solche Zeiten, in denen mir alles zu viel zu werden scheint.
Ich danke euch für das Lesen meiner Gedanken und dem Anteilnehmen an meinem Leben.
Einen schönen Sonntagabend und einen guten Start in die neue Woche schicke ich euch auf den Weg!
Eure Katja
PS: Die Bilder entstanden letzte spontan Woche an der Elbe. Ich wachte morgens auf, sah den Nebel, der sich über der Stadt ausbreitete und zog mich schnell an, wurschelte meine Haare zu einem Dutt (Deswegen ist der auch nicht ganz so ordentlich :D), packte schnell meine Sachen zusammen und fuhr los. (Damit die Bilder erst gar nicht auf meinem OnlineSpeicher verrotten, zeige ich sie lieber zeitnah)