Sonntag, Februar 14, 2016

Pärchenshooting | Selbstportraits


I feel the beating of your heart, we should never be apart, because it feels so right.



Nun sind mein Lieblingsmensch und ich schon eine ganze Weile zusammen. Im Sommer werden es doch tatsächlich bereits sieben Jahre! Die anfängliche Rosa-Rote-Brille-Phase ist längst vorbei. In den Jahren haben wir uns genau unter die Lupe genommen, haben versucht Gegensätze zu bekämpfen und es dann für Unnötig erklärt. Wir haben uns selbst wie auch zusammen weiterentwickelt und sind dazu gekommen, ohne Masken, Projektionen und Täuschungen miteinander zu leben. Es sind viele Dinge passiert, die uns zusammengeschweißt haben. Wir haben nicht nur die Stärken und Schwächen des Anderen kennengelernt, sondern wissen auch damit umzugehen. 
In den vergangenen Jahren ist so viel passiert und wir müssen uns manchmal daran erinnern, ein paar Ruheoasen in unseren Alltag einzubauen und gemeinsam Luft zu holen. Da die Fotografie in meinen und unserem Leben eine so große Rolle spielt, haben wir 2014 entschieden, mindestens einmal im Jahr Pärchenfotos zu machen. Denn wie wir festgestellt haben, hatten wir aus den ersten drei Jahren Massen an Fotos und haben es danach ziemlich schleifen lassen. 
Und nach unserer Abmachung hat sich die Zeit nach Weihnachten dafür eingepegelt. Zu dem Zeitpunkt haben wir uns einfach einige Tage am Stück - ganz ohne Arbeit und einfach ohne Alltag, sodass wir mit freiem Kopf fotografieren können. 
Einige von euch haben vielleicht schon das ein oder andere Foto von meinem Liebsten und mir auf Instagram gesehen. Aber ich möchte es natürlich nicht versäumen, die Fotos auch hier zu veröffentlichen. 








Am schönsten an Shootings finde ich aber eigentlich immer die Fotos hinter den Kulissen. Die Bilder, die im Normalfall niemand zu Gesicht bekommt. Bei uns waren da mal wieder ganz viel Albernheiten dabei. 
Ihr müsst euch das folgendermaßen vorstellen: Richard ist eigentlich ziemlich fotoscheu und es kostet ihn viel Überwindung, sich ablichten zu lassen. Also reden wir ganz viel während des Fotografierens und necken uns dementsprechend auch. Ich komme dann manchmal an und sage so etwas wie "Warte mal, wir müssen jetzt mal für ein paar Sekunden den Mund halten, sonst sieht das blöd aus." Dann geben wir uns Mühe, ernst zu sein. Warten das Klicken des Selbstauslösers der Kamera ab und prusten im selben Moment auch schon los, weil es doch ziemlich albern ist, wie wir inmitten eines verwilderten Feldes hinter seinem Elternhaus stehen und versuchen gaaaaanz romantisch und verliebt zu gucken. 
Hier also ein paar Behind-the-scenes. 


 "Mach deine Jacke mal zu, ich will den Aufdruck von dem T-Shirt auf dem Foto nicht sehen."
 Ups, im Faden der Jacke verhangen.
Auch sehr beliebt: Haare zur Seite schieben und durchgucken. 
 
 
Solche Renn-zum-richtigen-Platz-Fotos bzw. Bilder, in denen man Position und Pose wechselt, habe ich immer zuhauf. Die entstehen dadurch, dass ich meinen Kabelselbstauslöser bei Selbstpotrtaits auf Dauerklicken einstelle. 

"Okay, ich glaube die Pose ist ganz cool. So und jetzt lehne ich mich so zurück und-" Klick.



Richard war in der Natur auch wieder in seinem Element und hat sich sämtliche Utensilien geschnappt, die er so weit wie möglich wegwerfen oder -kicken konnte. 

"Bis dahinter will ich es schaffen. Siehst du?"
 
 Hat nicht ganz so geklappt, wie er sich das vorgestellt hatte.  
"Was kann ich jetzt werfen?"
"Ah, das hier!"
Und so schaut er dann, wenn er schätzt, wie viele Meter sein Apfel geflogen ist bzw. wo der nächste landen soll.
 Eigentlich wollte ich ja einen der Äpfel fotografieren, aber Richard hat im "richtigen" Moment an dem Bäumchen gerüttelt, sodass der fokussierte Apfel ein paar Millisekunden vor der Aufnahme zu Boden fiel.
"Wollen wir nicht weiter fotografieren? Schau mal, das sieht doch schön aus. So romantisch."
 


Für die Mittelfinger-Aktion gab es eine kurzfristige Kriegserklärung, die aber mit viel Gelächter gleich wieder vergessen war. 

"So musst du dich hinstellen."

Fragt mich nicht warum. Auf einmal waren meine Füße in der Luft. Richards dazugehöriger Kommentar: "Haha, du bist so leicht, ich kann mit dir machen was ich will." - Tja - Wie man sieht...


Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe, aber ich habe ihn definitiv geärgert und dafür die Bezahlung bekommen. 

So laufen unsere Fotoshootings eigentlich immer ab. Viel Albernheiten, aber eben auch viel Zweisamkeit - Das tolle nach einer so langen gemeinsamen Zeit ist, dass man sich mit seinem Partner Zuhause fühlen kann. Dieses Gefühl wünsche ich einfach jedem Menschen. Denn es ist unbeschreiblich schön!

Eure Katja

Keine Kommentare: